Mittwoch, 27. Oktober 2010

Gesundheitspolitik und Wohlstand Schweiz, krank...? Aber an (uns) Senioren kommt keiner vorbei!

Die Schweiz hat ein hervorragendes Gesundheitssystem – sogar eines der besten der Welt. Aber mit 55 Milliarden Franken auch eines der teuersten. Beim Thema eHealth zeigt sich die Schweiz weiterhin "schwach auf der Brust." Die Symptome werden stel- lenweise behandelt, das Übel aber nur zaghaft an der Wurzel gepackt. Die Erfolgsprognose bleibt vage. (smk)


  Weil man die Kosten Im Gesundheitswesen immer noch nicht in den Griff bekommen hat, trotz der Einführung von «Diagnosis Related Groups» (DRG) ein, welche das Gesundheitssystem von morgen mithelfen soll die horrenden Kosten zu senken. Durch die Leistungsabrechnung mit TARMED hatte man andere Einsparungsmöglichkeiten erwartet.

Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung sind unumgänglich, wenn Leistungserbringer ab Januar 2012 nach Fallpauschalen bezahlt werden. Das neue Krankenversicherungsgesetz sieht zum Beispiel vor, dass Ärzte für eine medizinische Leistung nur noch Standardbeträge abrechnen können. DRG sehen Vergütungen nach Durchschnittssätzen vor. Laut Christian Affolter von santésuisse werde mit der Umsetzung der DRGs in den Spitälern 2012 die systematische und strukturierte Datenübermittlung inklusive medizinischer Daten zur Rechnungsprüfung eingeführt. Spätestens dann zeigt sich, ob ein Leistungserbringer seine Prozesse im Griff hat und im Wettbewerb bestehen kann.

Warum wieder der hohe Prämienanstieg in  den "kranken" Kassen...? Gesundheitslobby im Parlament; Allianzen verhindern, dass die Prämien sinken... die Lobby, an der die Gesundheitspolitik krankt, hier weiterlesen>> ...oder die heimliche Macht des Geldes, hier weiterlesen>>

In der Schweiz kommt es zu einer deutlichen demographischen Alterung der Bevölkerung, wobei zusätzlich zu niedrigen Geburtenraten auch die erhöhte Lebens- erwartung von Bedeutung ist. Auch erreichen die neuen sogenannten "Baby-Boom"-Generationen, ein höheres Lebensalter. Es sind Generationen, die andere Bildung, Lebens- und Freizeitinteressen aufweisen als frühere Generationen, was sich auf ihre Lebensbedürfnisse auswirkt.

Auch das öffentliche Gesundheitswesen unterliegt seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetztes von 1996 dem Wandel resp. einem umlagefinanziertem Prämiensystem. Da die Mehrheit der Gesundheits- und Pflegekosten im Alter anfallen, entsteht auch eine überproportionale Kostenbelastung des Gesundheitssystem.

Zielgruppe 50 plus
Vom einfachen Senior zum Silver Surfer


Eine zunehmende Anzahl kaufkräftiger Senioren tummeln sich immer öfters auch im Internet. Deshalb muss sich ein Dienstleistungsunternehmen Gedanken machen, wie es sein bereits bestehendes Web-Angebot auch dieser Zielgruppe zugämglich macht. Der Senior mutiert nähmlich immer öfter zum Silver Surfer und bildet eine Käuferschicht mit hohem Potential (d.h. nicht nur Zuwachsraten in Millionen- höhe für die Chemie). Jung, rüstig und kaufkräftig sucht er hohe Qualität, gute Beratung und excellenten Service. (Sandra Wittmann / Master of Advanced Studies in Services Marketing und Management, HSW Luzern) 

Ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz
nach Altersgruppen für ausgewählte Jahre (in Prozent)
Quelle: Bundesamt für Statistik

Ja, gäb’ es keine Senioren, ging aller Wohlstand schnell verloren,
die Konjunktur hätt’s furchtbar schwer, und die Senioren müssten her.
Seht euch die Urlaubszentren an: wer füllt die Busse, füllt die Bahn?
Wer gibt dem Fahrer gar am Ende, noch manchen Franken* als Zubrotsspende?
Mallorca’s Strände wären leer, gäb’ es keine Senioren mehr.
Was sonst auch immer ist und sei:
An uns Senioren kommt keiner vorbei!

Die Ärzte wären ungehalten, wir müssen sie am Leben halten!
Gäbe es keine Senioren mehr, die Wartezimmer ständen leer.
Wer kennt sich aus mit Rheuma und Gicht – gäb’ es die Senioren nicht.
Wer sonst als wir, ist richtig krank? Wer stapelt die Medizin im Schrank?
Obwohl wir Gebühren hassen, füll’n wir die Apothekerkassen.
Wer schreitet stolz voll Heldentum mit neuen Hüftgelenken rum?
Die Alten sind’s ganz einwandfrei!
An uns Senioren kommt keiner vorbei!

Wer, - sag ich, - geht heute noch zur Kur, sind das nicht meist Senioren nur?
Wer schaut uns Alten in den Rachen, wer lässt Gebiss und Zähne machen?
Und sei es noch so’ne Tortur, wir schaffen das mit viel Bravour!
Der Zahnarzt müsste Däumchen dreh’n, ließ sich bei ihm kein Rentner seh’n.
Wer füllt die leeren Wartezimmer.
Ja, das sind wir Senioren immer!

Wer stürzt sich in den Einkaufsrummel und hat noch Zeit für einen Bummel?
Manch Kaufhaus wär zur Hälfte leer, und manch Geschäft, das gäb’s nicht mehr.
Der Zustand wäre nicht zu fassen, wo sollte man die Rente lassen?
Ob Kaufhaus, Bäcker oder Konditorei,
An uns Senioren kommt keiner vorbei!

Kein Enkelkind würd’ je geboren, gäb’ es nicht vorher uns Senioren.
Zwar sind wir nur noch halb gesund und leiden an Gedächtnisschwund.
Trotzdem lebt sich’s nicht unbequem, als Rentner lebt man angenehm.
Das ganze Leben war nicht leicht, bis man das Alter hat erreicht.
Man sah manch schwere Jahre ziehen, man hörte viele Melodien.
Macht euch das Dasein jetzt nicht schwer;
Denn wir Senioren sind doch wer!

Dass wir nicht zu entbehren sind, das weiß inzwischen jedes Kind.
Die Altenheime, bitte sehr, - wo kämen die Bewohner her?
Wer füllt die Räume dort, - wer immer – es gäbe dort nur leere Zimmer!
Sind wir auch alt und schon betagt, wir sind noch überall gefragt.
Nur, - die uns Rentner so umwerben, die wollen meistens etwas erben.
Jedoch Senioren, da bleibt helle.
Niemals vererben auf die Schnelle!

Doch gäb’s uns nicht, die muntren Alten, die alles fröhlich mitgestalten,
dann käm auch heute niemand her, und dieser Raum, er wäre leer,
Wir können jederzeit beweisen,
Wir sind noch längst kein altes Eisen!

In diesem Sinn – wie dem auch sei;
An uns Senioren kommt keiner vorbei!

*Wahrung selbstverständlich auch in Euro“

überreicht am 13.09.2004 anlässlich einer Tagung in Basel von Friedrich Tiggemann, seines Zeichen auch "SENIOR"  von Hattingen/D (geb. 1937) (Gründer “Konstanzer-Kreis“ http://www.konstanzer-kreis.de/)